American Football: Minden Wolves oder Krefeld Ravens – wer gewinnt, steht mit einem Bein in der Regionalliga

Es ist das Spiel der Spiele. Wer gewinnt, hat die besten Voraussetzungen, um im kommenden Jahr in der höchsten nordrhein-westfälischen Klasse auflaufen zu dürfen. Minden Wolves gegen Krefeld Ravens – das ist der absolute Knaller der Oberliga-Saison 2023. Beide Teams sind bislang ungeschlagen, haben all ihre Partien äußerst souverän für sich entschieden. Jetzt kommt es am Samstag im Mindener Weserstadion zum Showdown. KickOff ist um 15 Uhr, das Stadion öffnet bereits um 13 Uhr.

„Für mich ist es das bislang wichtigste Spiel unserer noch jungen Geschichte“, hebt Sportdirektor Volker Krusche die Bedeutung des sportlichen Aufeinandertreffens hervor. „Es wird das erste Meisterschaftsspiel seit unserem Ligastart in 2021 sein, in dem wir richtig gefordert werden.“ Einen Katersieg, wie in allen vorherigen Begegnungen schließt er aus. „Krefeld ist der absolute Favorit der Oberliga. Wenn wir die Ravens schlagen wollen, muss bei uns in Offense, Defense und Specialteams alles passen. Ich hoffe auf einen knappen Sieg!“

Die American Footballer der DJK Dom Minden sehen einen wichtigen Vorteil allerdings bei sich. „Krefeld muss, wir wollen! Der Druck liegt eindeutig bei unseren Gästen.“

Die Ravens sind wie das Wolfsrudel bis zur Oberliga ohne Gegenwehr durch die Klassen marschiert, hatten im vergangenen Jahr bis zum Rückspiel gegen Wuppertal noch kein Spiel verloren. Dann hat es sie jedoch daheim erwischt, was das Team den neuerlichen Titelgewinn und den Sprung in die Regionalliga gekostet hat. „Dieser Ausrutscher soll ihnen nach eigenem Bekunden in diesem Jahr nicht wieder passieren. Und so hat Krefeld in Verbindung mit dem Ausbau des wirtschaftlichen Bereichs personell sowohl im Bereich der Spieler, als auch dem der Coaches mächtig zugelegt. Für sie gibt es daher nichts anderes als die Meisterschaft!“

Das wurde in der Zielsetzung vor der Saison auch offen kommuniziert. Und die Ergebnisse gegen Dortmund (81:0), Aachen (56:0) oder in Münster (75:0) verdeutlichen, dass die Mannen um Headcoach Kai Schreckenberg gnadenlos sind, wobei der zweite Anzug kaum zum Einsatz kam. Gegen Mönchengladbach gab`s den ersten Score gegen sich, dabei erzielten sie daheim beim 45:14 übrigens das gleiche Ergebnis wie die Wolves, die nach dem 38:7-Pausenstand allerdings verstärkt ihre Backups brachten.

„Es hängt also in starke Maße davon ab, wer sich taktisch besser auf sein Gegenüber einzustellen und das auch umzusetzen vermag“, betont Mindens Headcoach Phil Gamble. „Ich denke, dass die Tagesform entscheidet. Wir müssen uns auf jeden Fall nicht verstecken!“

Sein Appell richtet sich aber auch an die Fans: „Ich wünsche mir so viele Zuschauer wie noch nie im Stadion. Zuschauer, die uns den Rücken stärken und uns nach vorn peitschen. Auf das wir nach dem vierten Viertel dann gemeinsam mit feiern können.“

Gamble sieht aber nicht nur die beiden dominierenden Mannschaften der Oberliga, die seiner Meinung nach beide aufsteigen müssten, im Duell, „sondern zwei in Football-Deutschland vielbeachtete Projekte, denen die Zukunft gehören kann.“

Apropos Zukunft. Da haben die Ravens ein klares Ziel: Die GFL1 soll es sein. In Minden ist man da deutlich zurückhaltender. Krusche: „Wir möchten natürlich gern die nächste Sprosse auf der Leiter erklimmen und irgendwann auch der 2. Bundesliga angehören. Das allerdings nur als gewachsene Struktur, also durch eine entsprechende Weiterentwicklung unseres Wolfsrudels und immer darauf bedacht, keine Harakiri-Aktionen zu machen, sondern Erfolg mit Bodenhaftigkeit zu erzielen.“



Besondere Halftime-Show bei den „Wölfen“

Übrigens: Bei den Heimspielen der Minden Wolves gibt es immer eine kleine Halftime-Show, zumeist durchgeführt von lokalen Größen. Am Samstag wird die aktuell begehrteste Newcomerin „Pia“ aus dem Hause DJ Inzölmi Entertainment im Rahmen einer kleinen Promo-Tour Station bei den Minden Wolves machen. Neben wechselnden musikalischen Szenarien und Outfitwechseln erwartet die Zuschauer in der Halbzeit neben Pia´s kraftvoller Stimme auch eine durch perfekte Choreografie geprägte Performance der Tanzschule „Dance + Arts“ aus dem Kalletal unter der Leitung von Vanessa Luckau. Also auf zu den Wolves – es lohnt sich!