American Football: Die Minden Wolves deklassieren vor 1.500 Zuschauern die Herne Black Barons mit 37:0

Die Minden Wolves schreiben weiter an ihrer Erfolgsgeschichte, setzen ihre Dominanz weiter fort und bezwingen nach zuvor zwei deutlichen Erfolgen als Aufsteiger in die Verbandsliga auch die Herne Black Barons im dritten Saisonspiel unangefochten mit 37:0! Damit bauen die American Footballer der DJK Dom Minden ihren Gesamtscore nicht nur auf 131:0 (!) aus, sie bleiben – das Saisoneröffnungsspiel gegen die höherklassigen Hannover Stampeders eingeschlossen – auch im vierten Duell in Folge ohne jeden gegnerischen Punkt. Die Defense der Mindener macht aktuell einen überragenden Job. Dank Lippstadts Sieg über Recklinghausen grüßen die Wolves nun als Tabellenführer!

Rundum zufrieden ist Headcoach Phil Gamble mit der Vorstellung seiner Mannschaft vor rund 1.500 Zuschauern im Weserstadion aber nicht. „Wir haben viel zu viele Strafen erhalten. Das ist eigentlich nicht unser Spiel.“ 180 Yards infolge der von den Schiedsrichtern geworfenen gelben Flaggen hat es für das Wolfsrudel bislang noch gegeben. Herne – eigentlich Garant für viele Strafen – kommt gerade mal auf die Hälfte.

Hauptgrund für Flaggenflut auf Seiten der Gastgeber ist wohl die Erfahrung, die man zuvor mit dem Gegner gemacht und die sich in den Köpfen der Spieler scheinbar festgesetzt hat. Immerhin gilt Herne in der Szene als harter, körperbetonter und unangenehmer Gegner, gegen das kaum ein Team gern antritt. Diese Gedanken spuken schon im Vorfeld der Hausaufgabe verstärkt in den Köpfen herum.

Auf jeden Fall führen sie dazu, dass mehr Einsätze als gewohnt von den Schiedsrichtern geahndet werden. Sage und schreibe sechsmal treibt die Wolves-Defense den gegnerischen Quarterback in der ersten Hälfte des Spiels in eine Interception. Zweimal wird der Ball in die Endzone getragen, anderen ist erst kurz davor Schluss – doch vier Mal versagt eine Strafe (zumeist Blocking in the Back) dem Steal und Sprint die Anerkennung. „So etwas können wir uns gegen stärkere Gegner nicht leisten. Daraus müssen wir unsere Lehren ziehen“, so Gamble.

Ungeachtet der vielen Strafen, gerade in Halbzeit eins, ist das Wolfsrudel aber unantastbar. Die Black Barons werden so früh gestört, dass ihnen kaum einmal ein First Down gelingt, sie überhaupt mal die Mittellinie passieren. Gefahr droht der Mindener Endzone jedenfalls keine, selbst in Field-Goal-Reichweite kommt Herne nicht.

Gleich der erste Angriff der Gäste wird durch eine Interception jäh beendet. Lukas Hellmich bringt die Hausherren bereits nach wenigen Sekunden in Ballbesitz. Und die machen es deutlich besser als der Mitaufsteiger. Nach einem gelungenen Lauf von Phil Gamble bis kurz vor die Goalline, bringt er selbst den Ball anschließend in die Endzone. Touchdown! Tobias Pauls erhöht mit dem Extrapunkt auf 7:0.

Wenig später folgt die zweite Herner Interception. Jannik Sundermeier ist dazwischengegangen, trägt das Ei bis ins Ziel. Nächster Touchdown! Nein, denn dem Lauf ist ein Foul eines Mitspielers vorausgegangen. Wenig später schnappt sich Leif Weiß das Leder, aber auch sein Lauf bis an die Endzone ist aufgrund einer Strafe schnell wieder nur Makulatur.

Mit einem sehenswerten Pass auf Kolby Crittenden, der trotz Behinderung den Ball in der Endzone fängt, erhöhen die Wölfe dann aber auf 13:0. Der Extrapunkt scheint zwischen den Torstangen, findet aber keine Anerkennung.

Im zweiten Viertel ist bei einem weiteren abgefangenen Ball Pascal Kattner der Leidtragende, als auch sein Lauf in die Endzone keine Anerkennung erfährt. Wenig später läuft es für ihn allerdings besser. Eine weitere Interception sorgt für einen Lauf bis zur 15 Yard-Linie, von wo aus sich Phil Gamble die Chance zum Touchdown nicht nehmen lässt und gemeinsam mit Tobi Pauls Extrapunkt auf 20:0 erhöht. Die sechste Interception der Gäste in der ersten Halbzeit, erneut von Kattner abgefangen, beschert Wide Receiver Crittenden den zweiten Touchdown. Der ansonsten sehr ruhige Amerikaner reißt jubelnd die Hände in die Höhe. Ein Extrapunkt Pauls sorgt zur Pause beim 27:0 schon zu mehr als nur einer Vorentscheidung.

Paul ist es auch, der im dritten Durchgang das Ergebnis per Fieldgoal auf 30:0 schraubt, ehe ihm im letzten Viertel noch sein erster Saison-Touchdown, angereichert mit einem Extrapunkt, zum Endstand von 37:0 gelingt.

„Es ist wieder ein tolles Spektakel, das wir den Zuschauern geboten haben, gewesen. Ich hoffe, dass es sich einfach lohnt, unsere Gamedays zu erleben“, so ein zufriedener Sportdirektor Volker Krusche. „Im Spitzenspiel am 11. Juni gegen die Recklinghausen Chargers hoffe ich wieder auf eine große Unterstützung von der Rängen. Die brauchen unsere Jungs!“

Bericht: Volker Krusche
Fotos: DJK Dom Minden

Einmal mehr ist Phil Gamble nicht zu halten. Der spielende Headcoach erzielte beim klaren Sieg gegen Herne erneut zwei Touchdowns.
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Foto: Indigo Mediateam

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Da steht ihm das Lächeln im Gesicht: Kolby Crittenden feiert seinen Touchdown nach einem spektakulären Fang in der Endzone.
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