American Football: Die Minden Wolves läuten den Saison-Endspurt mit dem Heimspiel gegen die Assindia Cardinals ein
3, 2, 1, meins – getreu dem Motto einer globalen Online-Handelsplattform wollen auch die Minden Wolves in ihrem Saisonendspurt verfahren. Erst drei Spiele, dann zwei und schließlich noch eins –alle siegreich bestreiten, so dass am Ende der Gewinn der Meisterschaft in der Regionalliga herausspringt. Drei Spiele in 15 Tagen. Eine starke Belastung. Gut zwei Wochen, die darüber entscheiden werden, ob das Wolfsrudel die Playoffs zur GFL2 (2. Bundesliga) erreichen wird.
„Erst zum Football, dann zu Festival“ – so nennt Wolves-Sportdirektor Volker Krusche das Programm des Samstags. „Die Fans des 90er Open-Air können sich bei uns schon mal einstimmen, auf das, was da kommt. Erst tolle Stimmung im Weserstadion, dann tolle Stimmen auf der anderen Weserseite.“
Angesichts der Bedeutung des Saisonfinales hofft Krusche auf eine Steigerung der Besucherzahlen. „Jetzt geht es um Alles. Jetzt brauchen wir die Rückendeckung durch die Fans!“ Zunächst geht es den „Wölfen“ darum, die beiden noch ausstehenden Heimspiele am Samstag und acht Tage später für sich zu entscheiden, um die große Chance zu erhalten, dass es am 6. September (18 Uhr Rußheide) zu einem echten Endspiel bei den Bielefeld Bulldogs kommt. „Aufgrund des knappen Ausgangs des Hinspiels wird der Sieger des neuerlichen Aufeinandertreffens dann mit größter Wahrscheinlichkeit auch Meister der Regionalliga werden“, prophezeit der Mindener Sportdirektor.
Zunächst aber erwartet das Wolfsrudel am Samstag die Assindia Cardinals aus Essen zum Rückspiel. Kickoff ist um 15 Uhr im Mindener Weserstadion. Dass die Partie die volle Konzentration aller Spieler erfordert, haben die Wolves zu gut im Hinspiel im Stadion „Am Hallo“ erfahren. Damals lief in den ersten beiden Vierteln in Offense und Defense gar nichts zusammen, lag das Team zur Halbzeit überraschend mit 0:6 hinten.
Was dann aber passierte, ging in die Geschichtsbücher der „Wölfe“ ein. In der zweiten Hälfte lieferten die Mindener ein wahres Offensiv-Spektakel ab – insbesondere im letzten Viertel, als ihnen sage und schreibe 44 Punkte gelangen. Am Ende hieß es 64:12 für den favorisierten Gast. „64 Punkte in zwei Vierteln habe ich in meiner gesamten Karriere noch nicht erlebt,“ kam Quarterback und Offense-Coordinator Zachary Cavanaugh damals aus dem Staunen nicht mehr heraus.
„Es gab viele gelbe Flaggen auf beiden Seiten. Wir haben diesen Vorteil nutzen können, Essen nicht. Allein das hat schon einen großen Unterschied gemacht. Hinzu kamen die hohen Temperaturen, denen wir nicht so großen Tribut haben zollen müssen“, erinnert sich Headcoach Phil Gamble. „Wir können mit Blick auf das Rückspiel nicht erwarten, dass wieder alle Faktoren in diesem Umfang für uns sprechen werden. Essen hat nichts mehr zu verlieren. Sie werden alles tun, um uns so kräftig wie möglich zu ärgern. Das allein muss Warnung genug sein, den Gegner nicht am Hinspiel zu messen.“
Foto: Minden Wolves