American Football: Die Minden Wolves hoffen auf viele Fans und peilen daheim gegen die Cologne Crocodiles einen Sieg an

64:12 in Essen, 35:12 in Münster und 30:0 bei den Falcons in Köln – die Minden Wolves haben die Niederlage im Mai daheim gegen die Bielefeld Bulldogs (28:29) gut verdaut und die drei Auswärtsspiele in den vergangenen drei Wochen mit souveränen Siegen abgeschlossen. Bevor das Wolfsrudel nun in die Sommerpause geht, steht aber noch eine Hausaufgabe bevor: Am Samstag empfängt der Regionalliga-Neuling mit den Cologne Crocodiles einen der ruhmreichsten American Football-Clubs Deutschlands. Kickoff im Weserstadion ist um 15 Uhr.

Mit den Rheinländern kommt ein renommiertes Team nach Minden. 1980 gegründet, spielten die Krokodile von 1981 an ununterbrochen bis 2003 in der GFL und standen gleich sechsmal im Finale um die Deutsche Meisterschaft. Zudem betrieben sie in der Zeit eine sehr gute Nachwuchsarbeit, was drei nationale Titelgewinne unterstreichen.

2022 noch ins Playoff-Halbfinale der GFL1 eingezogen, verkündeten die Kölner im darauffolgenden Jahr überraschend ihren Rückzug aus der ersten Liga. Grund war der Abgang zahlreicher Spieler nach der Trennung von ihrem Headcoach. 2024 startete das Team neu in der 3. Liga. Mittelfristig will man aber in die GFL1 zurückkehren.

Aktuell weisen die Crocodiles in der Regionalliga eine ausgeglichene Punktbilanz auf.

Anders die Gastgeber. Sie hielten sich vor und nach der unglücklichen Niederlage gegen die Bulldogs schadlos und sind inzwischen der einzig verbliebene Verfolger der Bielefelder. „Wir wollen bis zum Rückspiel in Bielefeld kein Spiel mehr verlieren, so dass das Ostwestfalenduell ein echtes Endspiel um den Meistertitel wird“, gibt Wolves-Headcoach die Marschroute für den Rest der Saison aus.

Mit den Crocodiles erwarten die heimischen Footballer zweifellos eines der besten Teams der Liga. Und genau deshalb verlangt der Mindener HC auch eine deutliche Leistungssteigerung über die gesamte Spielzeit hinweg. Denn in allen drei zurückliegenden Partien durfte Gamble nur phasenweise mit der Vorstellung seiner Mannen zufrieden gewesen sein. „Wir dürfen uns keine Schwäche erlauben, das könnte ins Auge gehen!“

Die zurückliegende Partie beim anderen Kölner Verein, den Falcons, hat aufgrund des Dauerregens bewiesen, dass die Wolves aber nicht nur über das Passspiel auf ihre Receiver, die Quarterback „Zack“ Cavanaugh als die Besten der Liga ansieht, punkten, sondern auch über ihre Runningbacks im Laufspiel dominieren können. „Das war für uns Coaches wichtig zu sehen. Von daher war das Ergebnis am Ende zweitrangig.“

Zudem sammelten die in den Seniorenbereich aufgerückten Jugendlichen erste Erfahrungen und die zweite Garde wertvolle Einsatzzeiten. „Das kann uns noch zugutekommen“, so Phil Gamble, der sich vor der Sommerpause noch einmal eine entsprechende Unterstützung erhofft.

„Wir brauchen unsere Fans. Nach dem einem, für uns wahrlich nicht glücklichen Jahr auf dem Bessel-Sportplatz sind die Zahlen bislang noch nicht die, die wir uns erhoffen. Mit Blick auf die 2. Bundesliga hoffen wir, dass die Besucher wieder so zahlreich kommen, wie vor dem Ausweichen ans Besselgymnasium“, wünscht sich auch Sportdirektor Volker Krusche einen Anstieg der Zuschauerzahlen.“

Foto: Minden Wolves